Weniger ist mehr und das Tessin

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Es ist gut drei Jahre her, seid ich und die Kids das letzte Mal im Tessin waren.
Im Sommer 2016 war es genau gesagt und HIER, HIERHIER und HIER sind die Beiträge von damals.
Der Sommer 2017, war ja recht voll, dadurch, da ich die Hochzeit meiner Freundin organisieret habe und dann noch unsere Reise nach Schweden und warum es in 2018 nicht geklappt hat weiss ich auch nicht

Also Kind waren wir eigentlich jeden Sommer für gut 3 Wochen da und manchmal auch im Frühling oder auch Herbst.
Diese Jahr war es aus einem ganz besondere Grunde sehr speziell für mich hier zu sein, da ich das erste Mal überhaupt ohne meine Eltern in unserem kleinen Häuschen im Tessin war und ganz ehrlich ich hatte ja schon etwas Respekt davor.Den man kommt nicht mal eben schnell dahin.
Schon von uns aus kann die Fahrt dahin gut 3 Stunden dauern und dann läuft man auch noch knapp eine Stunde den Berg hoch. Das heisst, wenn man irgendwas vergisst, bleibt es erstmal da und wenn man z.B. vergisst die Sonnenenergie abzustellen oder das Wasser oder ähnliches, ja dann muss man im schlimmsten Fall nochmal hoch und auch anders herum.

Unser Häuschen da oben ist nicht ein klassische Ferienhäuschen, wie man das kennt.
Wir haben seid einigen Jahren begrenzt Storm, durch die Sonnenenergie, welche mein Vater installiert hat, es gibt aber kein warm Wasser, geduscht wir also kalt und das draussen in der Pergola. Dafür hat man von da eine tolle Aussicht 😀
Zum kochen haben wir Gas, da ist für mich aber keine so drastische Umstellung.
Eine ganz andere Herausforderung ist die Sache mit dem Essen. Zwar haben wir seid 1 1/5 Jahren wieder ein Materialseilbahn, aber die nutzt man einmal und da muss man schon gut Plane, was für Essen man hochnehmen will. Ausserdem haben wir ja keinen Kühlschrank, geschweige denn Kühltruhe. Okay wir haben eine Kühlkammer, aber das funktioniert auch nur begrenzt, gerade wenn es so heiss ist wie diese Jahr. Also muss man sich wirklich drei mal überlegen was man isst und was nicht.
Und ist mal etwas aufgebraucht muss man runter wandern es kaufen und wieder hochlaufen.

Ich muss gestehen, das mit dem Essen hat mich schon einige Nerven gekostet und ich habe auch gemerkt, das mir das völlig die Erfahrung gefehlt hat und ich nicht so praktisch einkaufen war, wie es meiner Eltern, vor allem meinem Mutter, können.
Ja ich gebe es zu ich hab komisch eingekauft, aber die Kinder hat es nicht gestört und sie sind jeden Tag statt geworden 😀
Warum ich diese Jahr wieder hoch bin, hatte einen besonderen Grund. Zu unserem Häuschen gehört recht viel Land und das will gemäht werden. Wir müssen das machen, weil auch Wanderweg dadurch führen und ja, wenn du damit aufhörst verwildert alles ganz schnell. Normal machen das immer meine Eltern, aber die sind beide Gesundheitlich sehr angeschlagen, so das sie diese Jahr nicht hoch konnten. Mein Mami wird morgen am Herzen operiert und meine Papa hat grosse Probleme mit der Hüfte und darum habe ich gesagt, ich mach das für sie.
Und das ganze mit dem Mähen ist nicht ohne. Ich kann euch jetzt nicht genau sagen wieviel Hektar das jetzt sind, aber es ist schon happig. Das Gelände ist sehr anspruchsvoll und viel muss man mit dem Fadenmäher und schräg am Hang ist das recht anstrengend. Alleine hätte ich gut drei Tage gebraucht, wenn nicht mehr.
Da mein Mann zur Zeit keine Ferien hat, habe ich meinen Schwiegervater gefragt, ob er mir helfen kommt und das hat er auch, Gott sei danke, getan.
Oh Leute das war ein Krampf und das bei den Temperaturen. Morgens um kurz nach 07:00 Uhr haben wir angefangen bis Mittags um 12:00 Uhr, dann gab es eine grosszügige Mittagspause und dann haben wir nochmal bis Abends um 21:00 Uhr und dann waren wir beide tot.
Da meine Schwiegervater nur ein Tag zeit hatte, mussten wir das alles in einem Tag schaffen und wir haben das auch geschafft und so einen neuen Rekord aufgestellt, yeahhhhhh!
Ich mag ja körperliche arbeite sehr gern, das ist auch ein guter Ausgleich zum nähen, wobei ich ja doch sehr viel sitze. Das ist auch einer der Gründe, warum ich gerne im Stall arbeite. Ausserdem tut es der Seele gut finde ich.
Allgemein die Zeit da oben ist immer wieder gut. Sich mal so wirklich beschränken auf die wichtigsten Dinge die man braucht, ist sehr befreiend. Ausserdem hat mein kaum bis kein Interne und telefonieren geht auch nur von den richtigen Stellen aus. Gerade für die Kinder finde ich solche Erfahrungen sehr essenziell. Für die beiden war es ein Traum da oben und sie waren gar nicht glücklich als es wieder heim ging.
Sie wären gerne noch eine Woche länger geblieben. Aber ich muss gestehen, ich fand es auch irgendwann anstrengen alleine mit zwei Kinder auf dem Berg.
Natürlich habe ich auch etwas genähtes für euch.
Am Freitag zuvor war ich ja auf dem Bernina Nähschiff und natürlich habe ich da auch fleissig genäht.
Einen genauen Bericht vom Bernina Nähschiff bekommt ihr natürlich noch und eines kann ich euch sagen, das war wirklich eine ganz wundervolle Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann.
Es gab ja drei Projekte zwischen welchen man auswählen könne. Einmal ein Kleid, eine Tasche und eine Kinderhose. Da ich selber kaum bis nie Kleider trage, kam der Schnitt nicht für mich in frage, Taschen habe ich genug, aber etwas für die Kinder geht immer und darum hab ich mich für den Schnitt Latz*ee von NipNaps entschieden.
Genäht habe ich das ganze aus einem elastischen Jeans, welchen ich ja eigentlich für mich und eine neuen Jeans nutzen wollen 😀
Ich hab den Schnitt etwas angepasst für mich oder etwas besser gesagt erweitert. Die Hose hat ein paar mehr Taschen bekommen, ich wollte etwas mehr den klassischen Jeans Style habe und ich finde das kommt ganz hin.
Auf die Brusttasche habe ich ein „Hello Label“ von Alles für Selbermacher angenäht. Leider sind die nicht ganz Waschmaschinenfest und das Gold ist beim ersten Waschen schon etwas abgegangen, aber in diesem Fall finde ich es nicht so schlimm.
Natürlich habe ich die Hose auch etwas bleichen müssen ohne geht ja schon gar nicht mehr bei mir. Diese Mal war ich sehr vorsichtig und ich finde diesen dezenten Effekt unglaublich cool.
Leider fällt die Hose bei mir etwas klein/eng aus. Bin mir aber nicht sicher ob das vielleicht an dem Jeans liegt oder der Druck nicht 100% korrekt war, aber egal, der Sohnemann ist super glücklich mit ihr.

So in diesem Sinne verabschiede ich mich wieder von euch.
In den nächsten Tagen muss ich viel nähen. Unsere Reise in die USA und Canada rück immer näher und mich muss noch meine Outfit für die Hochzeit fertig nähen. Immerhin ist es schon zugeschnitten (seid 6 Wochen!!!) und gestern habe ich schonmal die 4 Abnäher abgesteckt 😀Hier kommt noch eine kleine Galerie von unsere Zeit im Tessin:

Schnitt: Latz*ee von NipNaps
Stoff: elastischer Jeans
„Hello“ von Alles für Selbermacher
Verlinkt bei: CreadienstagHandmade on ThuesdayKiddikramDienstagDingsTheCreativeLoversMade4BOYS, Für Söhne und Kerle

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