Diese Blogeintrag hätte ja eigentlich Anfang das Jahres online gehen sollen, aber irgendwie habe ich es nicht geschafft. Okay eigentlich ist es an den Fotos gescheiter, aber jetzt endlich habe ich sie endlich machen können und kann euch heute ein besonderes Geschenk zeige.
Familie kann man sich bekanntlich nicht aussuchen heisst es. Ja das stimmt schon, aber man kann unglaublich viel Glück mit ihr haben.
Genau das durfte ich erfahren.
Als ich 2012 meinen Göttergatten geheiratet habe, habe ich auch in eine wirklich toll Familie einheiraten dürfen, eine Familie welche mich wirklich mit offenen Armen aufgenommen hat.
Was ganz toll ist, das sie immer für uns da sind, gerade meine Schwiegereltern, egal was ist. Ohne sie könnte ich z.B. das was ich hier mache, so gar nicht machen. Aber auch andere Sachen wären ohne sie nicht möglich, wie das Arbeiten. In der Schweiz ist es ja ganz anders mit der Kinder Betreuung als in Deutschland und alles was vor den Kindergarten ist ist unglaublich teuer.
Aber ganz besonders wichtig ist mir meine Schwiegermutter geworden. Ich weiss noch genau als meine Grosse ganz frisch auf der Welt war, war es nicht immer leicht mit ihr. Wohl sie ein fröhliches Baby war, hat sie auch zeitweise sehr viel geweint. Und dann kam plötzlich der Punkt, da konnte ich nicht mehr. Es war Nachts um 04:00 Uhr als ich sie völlig verzweifelt angerufen habe und gesagt habe, sie müsse kommen, ich könne nicht mehr und sie ist sofort gekommen. Hat die Kleene genommen und ich konnte endlich schlafen.
Und solche Geschichten gibt es zu hundert und sie hilf wo sie nur kann. Ich seh manchmal wie hart es ist, wenn man nicht so tolle Unterstützung hat und dann schätze ich sie noch mehr. Natürlich haben wir manchmal Meinungsverschiedenheiten, aber das ist ja auch normal oder?
Letztes Jahr habe ich dann beschlossen, das ich ihr was wirklich besonderes zu Weihnachten nähen wollte und zwar eine Jeans welch nur für sie entstehen wird.
Ihr wisst ja ich nähe nicht gerne für andere und jetzt wollte ich wirklich eine besondere Ausnahme machen.
Natürlich war meine Schwiegermutter gleich eingeweiht, ich muss ja mit ihr zusammen den Jeans ihrer Wahl kaufen und genau Mass nehmen.
Und dann ging es auch schon mit dem Nähen los.
Ich muss sagen diese Jeans zu nähen, war wirklich ein besonderes Projekt für mich, den meine Schwiegermutter ist deutlich kleiner als ich. Ich bin 1,80m lang und sie 1,60m, das heiss das Schnittmuster musste gründlich angepasst werden. Was echt nicht unbedingt einfach ist.
Hut ab ihr Massschneider, das ist echt eine Herausforderung.
Bei dieser Jeans habe ich bei den Zierfäden zum ersten Mal mit zwei Farben gearbeitet, was etwas mühsam war, da ich alle 5 Minuten den Faden wechseln musste, aber ja was macht man nicht alles, wenn es besonders werden soll 😀
Natürlich musste ich auch diese Hose wider bleichen. Ich mag einfach kein Uni-Farben.
Ich hätte sie beinahe versaut (mal wider). Wohl ich einen Teststreifen gebleicht hatte, habe ich das Javelwasser unterschätzt. Der helle Jeans bleich unglaublich schnell aus und darum sind die gebleichten Stellen viel stärker geworden als geplant.
Ich muss umbedingt eine Mischung finden, die „softer“ bleicht!
Ja ich hatte Mal wieder ein menge Anfälle von Wahnsinn bei diesem Projekt, aber wann habe ich das nicht 😀
Meine Schwiegermutter hat sich auf jeden Fall unglaublich und ich bin wirklich etwas stolz auf mich, das ich doch so etwas anspruchsvolles für jemand anderes genäht habe.
In diesen Sinne wünsche ich euch einen tolles Start in das Wochenende. Ich bin jetzt gleich auf dem Weg zu Lillestofffestival und hoffe das Carina und ich mit wenig Stau in den „hohen“ Norden kommen.
Schnitt: My Denim Jeans
Stoff: Jeans von Stoffzentrale Aarau
Verlinkt bei: Freutag